Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt stark an. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Bundes gab es zum 31.12.2023 rund 5,2 Mio. Pflegebedürftige in der sozialen Pflegeversicherung und 312.000 in der privaten Pflegepflichtversicherung. Die Beiträge werden bzw. müssen entsprechend steigen. Diese steigenden Beiträge dürfen nicht allein die jüngeren Versicherten tragen. Der allgemeine Beitragssatz beträgt derzeit 3,4 % des Bruttoeinkommens. bis zur Beitragsbemessungsgrenze.
Walter Bertl, Bundesvorsitzender der FREIE WÄHLER Bundesarbeitsgemeinschaft Senioren: 'Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe die Pflege zu finanzieren. Die Bundeszuschüsse für die Pflegeversicherung müssen deutlich erhöht werden. Außerdem wollen wir die soziale Absicherung der Menschen, die die wertvolle Aufgabe der Pflege ausüben, ausbauen. Neben einer leistungsgerechten Entlohnung und besseren Arbeitsbedingungen, setzen wir uns für einen deutlich höheren Personalschlüssel, besonders in der Altenpflege, ein.'
Gleichzeitig bedarf die Leistung pflegender Angehöriger deutlich mehr gesamtgesellschaftlicher Unterstützung. Für Familienangehörige muss mehr unbürokratische und individuelle Hilfe abrufbar werden ebenso sind eine finanzielle Entschädigung und die Anerkennung der Pflegezeit bei der Altersrente erforderlich.