FREIE WÄHLER: Waldumbau nicht überregulieren

 

FREIE WÄHLER: Waldumbau nicht überregulieren

Christine Singer, FREIE WÄHLER Europaabgeordnete




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Der deutsche Wald hat sich von den Folgen der trockenen Jahre 2018 bis 2020 noch immer nicht erholt. Laut dem aktuellen Waldzustandsbericht ist inzwischen nur noch jeder fünfte Baum in Deutschland gesund.

Christine Singer, FREIE WÄHLER Europaabgeordnete zur Waldzustandserhebung 2025: „Der aktuelle Waldzustandsbericht zeigt erneut: Unsere Wälder stehen unter Druck – das kann niemand leugnen. Hitze, Trockenheit und Schädlinge hinterlassen Spuren. Gleichzeitig haben wir in Deutschland ein engmaschiges und sehr professionelles Waldmonitoring – darauf können wir bauen. Es liefert uns fundierte Daten und ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Mitgliedstaaten eigenverantwortlich arbeiten können.

Natürlich ist klar: Der Wald muss weiterentwickelt werden. Der Umbau zu klimaresilienten Mischwäldern ist eine große Aufgabe – und wir sehen, dass Waldbesitzer und Förster sie bereits engagiert anpacken. Dafür braucht es Planungssicherheit, weniger Bürokratie und gezielte Unterstützung – statt noch mehr EU-Vorgaben.

Was ich entschieden ablehne, ist ein EU-Waldmonitoring, wie es derzeit diskutiert wird. Die Wälder sind Sache der Mitgliedstaaten – sie kennen ihre Bedingungen vor Ort am besten. Was wir brauchen, ist kein neuer europäischer Kontrollapparat, sondern Vertrauen in die regionalen Strukturen, die bereits funktionieren.

Wir müssen den Waldumbau gemeinsam stemmen – mit den Menschen, die vor Ort Verantwortung tragen. Das bedeutet: sinnvolle Anreize statt Vorschriften, Unterstützung statt Misstrauen.“