Die FREIEN WÄHLER lehnen den Vorstoß des Präsidenten des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte nach Einführung einer Gebühr für die Nutzung des Notfalldienstes ab. Statt die Eltern durch die Androhung einer Strafzahlung zu verunsichern, fordern die FREIEN WÄHLER eine stärkere Berücksichtigung der Kinder-Notfallkapazitäten in der geplanten Neufassung der Notfallversorgung. Notfallversorgung und Rettungsdienst müssen neu aufgestellt werden, um schnellstmöglich auf Gesundheitsrisiken für Kinder und Jugendliche reagieren zu können.
Gabi Schmidt, stellvertretende Bundesvorsitzende der FREIEN WÄHLER, fordert einen Ausbau der Notfallversorgung statt einer finanziellen Abschreckung: „Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass sie lieber einmal zu viel als einmal zu wenig bei einem Kinderarzt vorgestellt werden. Dass es jahrelang versäumt worden ist eine bedarfs- und zeitgerechte, qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Notfallversorgung in Deutschland zu schaffen, darf jetzt nicht zulasten der Eltern gehen. Der Vorwurf Eltern würden mit Bagatellanliegen die knappen Notfall-Ressourcen blockieren, trägt massiv zur Verunsicherung bei und kann im Einzelfall verheerende Folgen haben. Statt hier nun weitere finanzielle Hürden aufzubauen, muss die Notfallversorgung insbesondere für Kinder breiter aufgestellt werden. Aus meiner Sicht ist es zwingend nötig, dass sich Mediziner gerade für Kinder ausreichend Zeit nehmen können. Kinder müssen die Erfahrung machen, dass sie Vertrauen in die Medizin haben können!“