Der Agrarausschuss des Europäischen Parlaments hat heute Abend über seine Position zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 abgestimmt. Für Christine Singer MdEP ist die deutliche Mehrheit bei der Abstimmung ein positives Signal für die Landwirtschaft in Europa: „In unsicheren Zeiten braucht es verlässliche Strukturen. Die Landwirtschaft ist systemrelevant, das hat der AGRI-Ausschuss heute einmal mehr unterstrichen. Ich begrüße die klare Haltung für einen eigenständigen, zweckgebundenen GAP-Haushalt und gegen Renationalisierung.“
Die Stellungnahme setzt deutliche Schwerpunkte: In einer Welt voller geopolitischer Unsicherheiten gewinnt die Ernährungssicherheit in der EU zunehmend an Bedeutung. Die Bevölkerung muss sich darauf verlassen können, dass sie mit hochwertigen Lebensmitteln aus europäischer Erzeugung versorgt wird. Damit das gelingt, fordert der Agrarausschuss eine Aufstockung des mehrjährigen Finanzrahmens für die GAP – und zwar zweckgebunden und inflationsangepasst.
Auch beim Klimaschutz soll die Landwirtschaft stärker unterstützt werden, mit praxistauglichen und unkomplizierten Maßnahmen statt zusätzlicher Auflagen. Gleichzeitig bekräftigt das Parlament den hohen Anspruch an die Produktionsqualität in Europa, der für Rückverfolgbarkeit, Lebensmittelsicherheit und nachhaltige Erzeugung steht.
Ein weiteres zentrales Anliegen ist der Erhalt der GAP als eigenständige EU-Politik. Die Stimmen gegen eine Einbeziehung in einen sogenannten „Single Fund“ werden lauter. Zu Recht findet Singer. Denn: Nationale Einzelwege würden das Ende der gemeinsamen Agrarpolitik bedeuten. Bauernverbände, die Landjugend sowie Mitgliedstaaten wie Österreich, Irland, Frankreich, Belgien, Portugal und andere lehnen diesen Vorschlag entschieden ab.
Christine Singer zeigt sich zufrieden mit dem heutigen Ergebnis: „Die Position ist landwirtschaftsfreundlich, klar und zukunftsorientiert. Jetzt liegt es an der Kommission, zügig Vorschläge vorzulegen, die sich an dieser Linie orientieren.“
Der Agrarausschuss des EU-Parlaments sendet mit der heutigen Abstimmung eine starke Botschaft an die Kommission: für mehr Verlässlichkeit, einheitliche Regeln und eine gerechte, krisenfeste Unterstützung der Landwirtinnen und Landwirte in ganz Europa.