Brüssel – wenn man diesen Namen hört, wirkt er oft so weit entfernt. Viele Menschen verbinden damit eine riesige Bürokratie, komplexe Prozesse und Entscheidungen, die nur schwer nachzuvollziehen sind. Und ich verstehe das vollkommen. Auch für mich war der Start hier eine Reise, bei der ich mich gefragt habe: Wie können wir die Brücke schlagen zwischen dem, was hier passiert, und den Herausforderungen, mit denen die Menschen da draußen, in unseren Städten und Dörfern, jeden Tag konfrontiert sind?
Genau das ist mein Ziel. Ich möchte, dass Europa für die Menschen wieder greifbarer wird. Dass man spürt: Hier in Brüssel wird nicht über, sondern für die Menschen entschieden. Und dafür setze ich mich jeden Tag ein. Es geht darum, eure Anliegen hierher zu bringen und sie laut und deutlich zu vertreten.
Besonders wichtig ist es mir dabei, die Regionen im Blick zu behalten. Denn das Herz Europas schlägt nicht nur in den großen Metropolen, sondern gerade auch in den kleineren Städten, den ländlichen Regionen, den Orten, die unsere Vielfalt ausmachen. Diese Regionen haben oft ihre ganz eigenen Probleme und Herausforderungen – und genau deshalb ist es so entscheidend, dass sie in den europäischen Entscheidungen berücksichtigt werden.
In den letzten 100 Tagen habe ich viele spannende Gespräche geführt und Einblicke gewonnen, die mich weitergebracht haben. Es sind die persönlichen Geschichten, die mich dabei besonders motivieren: Die Sorgen derjenigen, die sich fragen, wie sie ihren Betrieb am Laufen halten können, die Wünsche der Menschen, die eine nachhaltige Zukunft für ihre Kinder wollen, oder die Herausforderungen derjenigen, die sich um den Erhalt ihrer Heimat und ihrer Kultur bemühen.
Und ich habe mir vorgenommen, meinem Motto treu zu bleiben: „Alle kommen mit.“ Das ist für mich nicht nur ein Satz, sondern eine Haltung. Es geht darum, niemanden zurückzulassen. Darum, die Hand auszustrecken und gemeinsam Wege zu finden, die für alle funktionieren – ob jung oder alt, aus der Stadt oder vom Land.
Ich bin mir bewusst, dass Europa nicht perfekt ist. Es gibt viel, das wir besser machen können und müssen. Aber ich glaube daran, dass wir gemeinsam in der Lage sind, etwas zu bewegen. Und ich werde weiterhin alles daransetzen, dass die Menschen und ihre Anliegen hier im Europaparlament gehört werden.
Danke, dass ihr mich auf diesem Weg begleitet – auf die nächsten 100 Tage und noch viele mehr!
Ihr Joachim Streit