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EUDR: Bürokratiemonster gefährdet Wälder, Betriebe und Mittelstand – Singer fordert sofortiges Umdenken der Kommission

 

EUDR: Bürokratiemonster gefährdet Wälder, Betriebe und Mittelstand – Singer fordert sofortiges Umdenken der Kommission

Christine Singer, Europaabgeordnete FREIE WÄHLER




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Straßburg, 20.09.2024 – Christine Singer, MdEP, fordert eindringlich rasches Handeln von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Es ist dringend notwendig, dass die Kommission erkennt, dass die beschlossene Entwaldungsverordnung so nicht praktikabel ist. Eine Verschiebung des Inkrafttretens ist unerlässlich und das Mindeste.“

Die Kommissionspräsidentin hat bei einem Treffen der EVP-Fraktion diese Woche angekündigt, den Umsetzungszeitplan der Verordnung aufgrund der massiven Kritik aus Land- und Forstwirtschaft und Industrie zu überdenken. Sie gab zu, dass „die Verordnung so nicht kommen kann“.

Christine Singer weist seit Monaten auf die gravierenden Bedenken der betroffenen Branchen hin: „Waldbesitzer, Landwirte und Betriebe entlang der Wertschöpfungsketten sind tief besorgt über die bürokratischen Anforderungen wie Georeferenzierung und Sorgfaltserklärungen. Diese Regelungen sind für Länder wie Deutschland, in denen keine Entwaldung stattfindet, völlig unverhältnismäßig und gefährden die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen.“

Neben der Land- und Forstwirtschaft sei auch der Mittelstand und Handel durch die EUDR überproportional betroffen. „Viele kleinere Unternehmen sind mit dieser Bürokratie überfordert, und aktuell weiß niemand, wie die Vorgaben überhaupt umgesetzt werden sollen,“ so Singer weiter.

In Deutschland sei Entwaldung kein Problem, betont Singer. So sei die Waldfläche in Bayern seit 1977 um 15.000 Hektar gewachsen, was durch Fachgesetze und strenge Überwachung gewährleistet werde. „Diese Bürokratie bremst die aktive nachhaltige Waldbewirtschaftung aus und behindert den dringend notwendigen Waldumbau – das wäre im Sinne des Klimaschutzes kontraproduktiv.“

Singer plädiert für eine praxistaugliche Umsetzung der EUDR im engen Dialog mit den betroffenen Sektoren. Länder ohne Entwaldungsprobleme müssten von den Dokumentationspflichten befreit werden. Außerdem fordert sie eine sofortige Verschiebung des Anwendungsbeginns. „Wir brauchen Lösungen, die dem globalen Waldschutz wirklich dienlich sind, ohne die heimische Wirtschaft unverhältnismäßig zu belasten.“