Heute stimmte der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments über einen Einwand gegen einen Durchführungsrechtsakt der Europäischen Kommission im Rahmen der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) ab, der festlegt, welche Länder künftig als Hoch- oder Niedrigrisikoländer für Entwaldung gelten. Ziel des Einwands ist es, die Europäische Kommission aufzufordern, in der praktischen Anwendung der Verordnung stärker zu differenzieren – insbesondere dort, wo kein Entwaldungsrisiko besteht. Christine Singer, Europaabgeordnete der FREIEN WÄHLER, begrüßt das Votum ausdrücklich.
„Die Bekämpfung von Entwaldung weltweit ist ökologisch notwendig und politisch richtig“, so Singer. „Aber entscheidend ist, dass wir sie mit wirksamen und zugleich umsetzbaren Maßnahmen angehen.“ Eine pauschale Risikoprüfung sei dort nicht nötig, wo jahrzehntelang hohe Standards gelebt werden – wie etwa in der deutschen Waldwirtschaft.
Die Forderung nach einer sogenannten Null-Risiko-Kategorie sei Ausdruck von Differenzierung und gesundem Sachverstand, betont Singer. „Wer Waldschutz ernst meint, muss auch zuhören, wo er bereits gelingt. Unsere Forstbetriebe übernehmen Verantwortung – sie verdienen verlässliche Rahmenbedingungen statt unnötiger Bürokratie.“
„Es reicht nicht, ständig Bürokratieabbau zu fordern – man muss auch den Mut haben, ihn umzusetzen, wo es offensichtlich geboten ist“, so Singer weiter. ' In Ländern wie Deutschland, die bereits über bewährte Kontrollmechanismen verfügen, besteht kein Entwaldungsrisiko. Der Einwand, den wir heute angenommen haben, erkennt diese Realität an. Die Kommission muss das bei der EUDR-Umsetzung berücksichtigen und Fehler korrigieren.“
Der Ausschuss folgte diesem Anliegen mit breiter Mehrheit. „Das ist ein starkes Signal für die Land- und Forstwirtschaft in Bayern und ganz Europa“, so Singer.
