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FREIE WÄHLER fordern den verpflichtenden Einsatz von weiblichen Crash-Test Dummies

 

FREIE WÄHLER fordern den verpflichtenden Einsatz von weiblichen Crash-Test Dummies

Gabi Schmidt, stellvertretende Bundesvorsitzende FREIE WÄHLER




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Anlässlich des Weltfrauentags mahnen die FREIEN WÄHLER lebensgefährliche Lücken bei der genderbezogenen Datenerhebung zu schließen. Der sogenannte Gender Data Gap hat besonders in der Medizin und auch bei der Fahrsicherheit gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit von Frauen. Während in der medizinischen Forschung verstärkt auf die Unterschiede eingegangen wird um insbesondere bei der Prävention je nach Krankheit andere Symptome zu identifizieren, ist der Data Gap in der Automobilindustrie immer noch deutlich sichtbar.

Gabi Schmidt, stellvertretende Bundesvorsitzende FREIE WÄHLER, fordert deshalb die verpflichtende Einbeziehung von weiblichen Crash-Test-Dummies bei den Vorgaben für Standard Crash Tests: „Die fehlenden Daten bei den Sicherheitstests führen seit Jahren zu einem gefährlichen „Gender Safety Gap“ in der Automobilindustrie. Obwohl Frauen weniger häufig in Autounfälle verwickelt sind als Männer, erleiden sie 17 Prozent mehr unfallbedingte tödliche Verletzungen und haben ein höheres Risiko, schwer verletzt zu werden. Durch den ausschließlichen Einsatz von männlichen Standard-Dummies sind Fahrerinnen beispielsweise dreimal mehr gefährdet, ein Schleudertrauma zu erleiden, weil die steifen Rücklehnen vieler Fahrersitze die leichteren Frauenkörper nicht abfedern können und ungebremst zurück nach vorne schleudern. Diese Datenlücke muss schnellstmöglich geschlossen werden.“

Die FREIEN WÄHLER setzen sich für den verpflichtenden Einsatz von weiblichen Crashtest-Dummys ein, wie sie u.a. von der Technischen Universität Chalmers in Göteborg in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Volvo entwickelt worden sind. Die Eva getaufte Puppe ist 1,62 Meter groß und wiegt 62 Kilogramm und verfügt über einen komplett anderen Schwerpunkt, da Hüften und Becken unterschiedlich ausgeprägt sind. Damit dieser Dummy standardmäßig zum Einsatz kommen kann, setzen sich die FREIEN WÄHLER für eine Gesetzesänderung auf EU-Ebene ein.

„Damit die Datenlücken geschlossen werden können, muss die EU die Zulassungsverfahren ändern. Hier wird beispielsweise aktuell vorgeschrieben, dass die Sicherheitsgurte von Autos an männlichen Durchschnitts-Dummies getestet werden müssen. Die Sicherheit von Frauen darf auch nicht länger eine Kostenfrage sein. Da ein Exemplar des aktuell eingesetzten Standard-Dummies Thor 50% etwa eine Million Euro kostet, verzichten viele Autobauer auf die gesonderten Tests. Damit auch beim Crashtest endlich Gleichberechtigung herrscht, fordern wir hier verpflichtende Vorgaben. Ich werde hierzu als Abgeordnete im bayerischen Landtag einen entsprechenden Antrag initiieren, damit wir diese Änderungen schnellstmöglich umsetzen können“, so Schmidt weiter.